Publikationsprojekt

Historisches Lesebuch Ruhrgebiet

Keine andere Region in Deutschland und Europa weist eine derart hohe wirtschaftliche, soziale und kulturelle Vielfalt auf wie das Ruhrgebiet. Die mit der Entwicklung zwischen Tradition und Moderne einhergehenden Hoffnungen und Perspektiven, aber auch die Probleme und Krisen sind seit dem Ende des 19. Jahrhunderts Gegenstand eingehender wissenschaftlicher Forschung. Ein „Quellenbuch“, das die am Wandel beteiligten Akteure und Betroffenen ausführlich zu Wort kommen lässt und die Geschichte des Ruhrgebiets erlebbar macht, fehlte jedoch bislang.

Ziel des von der Stiftung Mercator finanzierten Projekts ist die Erstellung einer umfassenden, auf aussagekräftigen und repräsentativen Quellen beruhenden Dokumentation zum Werden, Wachsen und Wandel des Ruhrgebiets von dessen Anfängen Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Das Spektrum reicht dabei vom Aufstieg und Niedergang der Schwerindustrie über die Entwicklung der Städte bis hin zur Rolle des Ruhrgebiets als kulturelles Zentrum.

Die zweibändige Publikation richtet sich gezielt an einen breiten, nicht ausschließlich fachwissenschaftlichen Adressatenkreis: Sie soll u.a. als Arbeitsgrundlage für studentische Seminare, Leistungskurse der gymnasialen Oberstufe oder für Volkshochschulkurse dienen.

Begleitet wurde das Projekt von mehreren öffentlichen Veranstaltungen. Wichtige Impulse lieferte der Bielefelder Sozialhistoriker Thomas Welskopp am 27. Januar 2008 bei einer Sonntags-Matinée mit einem Leitvortrag zum Thema "Wie schreibt man die Geschichte des Ruhrgebiets?" Am am 1. Oktober 2009 fand ein Experten-Workshop statt, auf dem sich Historiker und Archivare der Region kritisch mit den Rohfassungen der insgesamt 18 Quellen-Kapitel auseinandersetzten.

Das Historische Lesebuch Ruhrgebiet, das als Gemeinschaftswerk der Mitarbeiter und Doktoranden des Instituts für soziale Bewegungen bzw. der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets entstand, ist im Sommer 2010, pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr, erschienen.

Zur Kontaktaufnahme wenden Sie sich bitte an:
Dr. Thomas Urban