Forschungsprojekt

Arbeiter, Betriebsräte und Gewerkschaften in der SBZ/DDR 1945 bis 1953 unter besonderer Berücksichtigung der Branchen Bergbau und Chemie

Leiter / Koordinator des Vorhabens:
Prof. Dr. Klaus Tenfelde

Am Vorhaben beteiligte Wissenschaftlerin:
Helke Stadtland M.A.

Kurzbeschreibung:
Geplant ist eine Sozialgeschichte des FDGB mit den branchenspezifischen Schwerpunkten Bergbau und Chemie. Untersucht wird erstens der Aufbau der Gewerkschaften in Ostdeutschland nach 1945 und deren Reorganisation nach 1947/48. Dabei werden v. a. die Interaktion und Kommunikation zwischen den verschiedenen Hierarchieebenen beobachtet und die verschiedenen Interessengruppen innerhalb der Gewerkschaftsbewegung herausgearbeitet (z.B. nach Parteizugehörigkeit oder politischer Sozialisation) sowie deren jeweiliges Selbstverständnis, Ziele und Machtressourcen dargestellt. In einem zweiten Teil geht es um die Gewerkschaftsarbeit in der Praxis, wobei ein Schwerpunkt auf die Betriebsebene gelegt wird. In einzelnen Fallstudien werden Handlungsspielräume der verschiedenen Hierarchieebenen und Interessengruppen innerhalb der Gewerkschaften aufgezeigt und die diversen Mechanismen vorgestellt, die sich zur Regelung von materiellen Konflikten in der SBZ/DDR mit der Zeit einspielten.

Laufzeit:
10/1995 - 09/1998

Förderinstitutionen:
Hans-Böckler-Stiftung

Publikationen:

  • Stadtland, H.: Überlegungen zu einer Sozialgeschichte der Gewerkschaften in der SBZ/DDR . Plädoyer für einen Perspektivenwechsel, in: Mitteilungsblatt des Instituts zur Erforschung der europäischen Arbeiterbewegung, Heft 18 (1997), S. 142-165.
  • Neubildung und Entwicklung von IG Bergbau und IG Chemie in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR, in: Klaus Tenfelde (Hg.), Ein neus Band der Solidarität. Chemie - Bergbau - Leder. Industriearbeiter und Gewerkschaften in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg, Hannover 1997, S. 87-11.