Tagung, 17./18. April 2009 in Bochum

30 Jahre Direktwahlen zum Europäischen Parlament (1979-2009). Eine interdisziplinäre Bilanz

Vom 4. bis zum 7. Juni 2009 fand die mittlerweile siebte Direktwahl zum Europäischen Parlament statt. Diese Wahl nahm das Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum zum Anlass, sich im Rahmen einer interdisziplinären Tagung am 17. und 18. April 2009 mit den bisherigen Europawahlen auseinanderzusetzen.

Seitens der Integrationsforschung wird die Einführung der Direktwahl zum Europäischen Parlament 1979 als wichtige Wegmarke des europäischen Integrationsprozesses gesehen, die wesentliche, gestaltende Effekte auf das politische Mehrebenensystem hatte. Neben dem Wahlkampf, den Wahlprogrammen und dem eigentlichen Wahlakt richtete die Tagung dabei besonderes Augenmerk auf die vor allem aus demokratietheoretischer Sicht relevante Frage nach der Bedeutung der Europawahlen für die Legitimationsstiftung der Europäischen Union.

Nicht zuletzt mit Blick auf die niedrige Wahlbeteiligung wurden des Weiteren theoretisch-konzeptionelle Modelle wie das der „Sekundärwahlen“ und der „nationale Testwahlen“ im Kontext einer durch Wandel und Kontinuität geprägten historischen Entwicklung der europäischen Direktwahl sowie potenzielle Reformmöglichkeiten – neu diskutiert.

Durchgeführt wurde die Tagung mit finanzieller Unterstützung der ASKO EUROPA-Stiftung und der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen.

Die Ergebnisse der Tagung werden 2010 in der Schriftenreihe der ASKO-Europa-Stiftung veröffentlicht.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Jürgen Mittag