WAZ, 23.10.1999, Lokalausgabe Bochum:

Uni lädt zum italienischen Migrationstag

An den Füßen hat er dreckige Gummistiefel,
um die dunklen Locken ein Tuch geschlungen:
Maurer Salvatore M. in seiner Arbeitskluft.
Das Foto des Italieners ist Teil einer
Ausstellung auf dem 1. italienischen
Migrationstag.
Das Romanische Seminar und das Institut für
Soziale Bewegungen der Ruhr-Uni begeben sich
mit der Scuola e Cultura Köln auf die Spuren
italienischer Einwanderer, die im Ruhrgebiet
ihre Kultur und Sprache gepflegt haben.
Die Bedeutung von Tradition und Historie der
Migranten (in Bochum leben übriegens zur Zeit
rund 1750 Italiener) spiegeln die Forscher
neben alten Zeitungsberichten etwa über die
erste deutsch-italienische Hochzeit in
Oberhausen im Jahre 1963, mit einer Reihe
von Vorträgen wider:
Italienische Arbeitsmigranten am Beispiel des
Volkswagenwerkes in Wolfsburg oder Der
unternehmerische Geist eines Italieners
standen dabei unter anderem auf dem
Referatsprogramm des ersten Tages. Noch am
heutigen Samstag, von 9.30 bis 19.30 Uhr, ist
der Migrationstag mit Vorträgen,
fotografischen Dokumentationen und
Videoinstallationen zu erleben. Am Sonntag,
24. Oktober, öffnet die Bibliothek des
Ruhrgebiets an der Clemensstraße 17
bis 19 in der Zeit von 10 bis 13 Uhr ihre
Pforten.
mut


zit. nach:
http://archiv.waz.de/main_mappe2.asp?file=1&docid=00122263&verid=001