WAZ, 09.08.2007, Lokalausgabe Bochum

Von der Kohle zur Kultur

Doppelband belegt die Geschichte des Reviers

Die Stiftung Mercator (Essen) und die Stiftung Bibliothek des Ruhrgebies (Bochum) führen an der Ruhr-Universität seit Juli 2007 ein gemeinsames Publikationsprojekt zur Geschichte des Ruhrgebiets durch. Bis zum Kulturhauptstadtjahr 2010 entsteht ein zweibändiges historisches Lesebuch, das Dokumente zur Entwicklung unserer Region und eine Gesamtdarstellung zur Geschichte des Ruhrgebiets versammelt. Bekanntlich verdankt das Revier seine Existenz der Industrialisierung. Ohne den Bergbau, ohne die Eisen- und Stahlindustrie und ohne die Zulieferer- und Folgegewerbe hätte die Region nie zu ihrer Bedeutung gefunden. Keine andere Region in Europa ist seit Ende des 19. Jahrhunderts so sehr durch Zuwanderungen geprägt worden. Die Vielfalt der Menschen und Kulturen trug das Ruhrgebiet, nach der Schrumpfung seiner Leit-Industrien, in eine veränderte Zukunft: als Standort neuer Industrien, als Wissens- und Wissenschaftslandschaft und urbaner Ballungsraum mit kulturellen Leistungen.

Hierüber anhand einer breit angelegten Sammlung einschlägiger Dokumente zu berichten, ist das Ziel des Historischen Lesebuchs, das durch die Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets und das Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Uni erstellt und zum Kulturhauptstadtjahr erscheinen wird.


zit. nach:
http://include.derwesten.de/archiv/detail.php?query=13514&article=1&auftritt=WAZ