Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.07.2008

Arbeitergeschichte

Bochum ehrt Eric Hobsbawm

Der Bochumer Historikerpreis geht in diesem Jahr an Eric Hobsbawm. Der 1917 in Alexandria geborene Gelehrte gehörte zu den Pionieren der empirischen Forschung auf dem Feld der Arbeitergeschichte und habe früher als andere Perspektiven einer Sozialgeschichte als „Geschichte von unten“ aufgezeigt, erklärte Klaus Tenfelde, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets, die den Preis gemeinsam mit der Stadt Bochum, der Ruhr-Universität und der Stiftung der Sparkasse verleiht. „Mit seinem Leben und Wirken hat er die Höhen und Tiefen des zwanzigsten Jahrhunderts als Zeitzeuge direkt erlebt und in seinem Schrifttum umfasst“, so die Begründung: Hobsbawm wuchs mit jüdischen Wurzeln in Wien und Berlin auf, emigrierte 1933 nach England, studierte in Cambridge, lehrte am Birbeck College London und war bis 1991 Mitglied der Kommunistischen Partei. Die mit fünfundzwanzigtausend Euro dotierte Auszeichnung wird am 28. November in Bochum überreicht.


zit. nach:FAZ v. 10.07.2008