Übung zu speziellen Methoden und Theorien: Europäisierung oder Transnationalisierung? Wandlungsprozesse der Politik in Europa seit 1945
Dr. Anja Kruke
2 St.,
Montag 16:00-18:00 Uhr sowie zwei Blöcke 06.12.2008 u. 10.01.2009
Veranstaltungs-Nr. | 270 013 |
Ort | GABF 04/516 |
Beginn | 13.10.2008 |
Art | Modul III |
Kredit | bei entsprechender Leistung 5 CP |
Anmeldung | per VSPL |
Die europäische Ebene der Politik hat in den letzten Jahrzehnten deutlich an Gewicht gewonnen. Nichtsdestotrotz, so scheint es zumindest, orientiert sich Politik bzw. die politischen Akteure weiterhin hauptsächlich an der nationalen Handlungsebene. Diese Übung beschäftigt sich daher mit der Frage, wie stark die europäische Ebene eigentlich inzwischen im politischen Prozess tatsächlich mitgedacht wird oder auch nur implizit Einfluss nimmt. Insbesondere werden Ansätze der transnationalen Geschichte, aber auch die aus den Politikwissenschaften entlehnte Idee der "Europäisierung" daraufhin untersucht, inwieweit sie methodisch geeignet sind, Wandlungen des politischen Prozesses mit Blick auf Europa zu erfassen. Schwerpunkte bilden dabei die Ausrichtungen der nationalen Parteien sowie einzelne Politikfelder. Die Übung findet in Abstimmung mit dem diesem Modul zugeordneten Seminar statt, so dass die Entwicklungen der Parteien und des Europäischen Parlaments als parallele Entwicklung mit in den Blick genommen werden.
Sprachnachweise können erbracht werden in Englisch.
Einführende Lektüre:
- Jürgen Mittag, Kleine Geschichte der Europäischen Union. Von der Europaidee bis zur Gegenwart, Münster 2008.
- Ute Frevert, Europeanizing Germany's Twentieth Century, in: History and Memory 17 (2005), S. 87-116.
- Kiran Klaus Patel, Überlegungen zu einer transnationalen Geschichte, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 52 (2004), S. 626-642.