Metamorphosen der Solidarität. Kirchliche Jugendverbände und Dritte-Welt-Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland in den 1970er und 1980er Jahren

ABGESCHLOSSEN

Das Projekt wurde von 2015-2017 von der DFG geördert und verfolgte das Ziel, die Rolle und das Handeln kirchlicher Jugendverbände in der Bundesrepublik als Teile der Dritte-Welt-Bewegung sowie das wechselseitige Verhältnis zwischen den Verbänden und dieser Bewegung zu untersuchen. Damit sollte ein Beitrag zu einem besseren Verständnis von Strukturen, Funktionsmechanismen und gesellschaftlicher Verankerung neuer sozialer Bewegungen unter den Bedingungen des gesellschaftlichen und religiösen Wandels der 1970er und 1980er Jahre geleistet werden. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen drei Fragestellungen: 1) Stellung der konfessionellen Jugendverbände in der Dritte-Welt-Bewegung; 2) Wechselwirkungen zwischen dem Bewegungsengagement der Verbände und ihrer mit Konflikten verbundenen Position innerhalb von und gegenüber kirchlichen Strukturen; 3) Beteiligung der kirchlichen Jugendverbände an der Dritte-Welt-Bewegung aus der Perspektive der Sozialisation. Das unmittelbare Untersuchungsobjekt stellte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) als konfessionelle Dachverbände dar. Theoretisch-methodisch orientierte sich das Projekt an den Ansätzen der Bewegungsforschung unter Einschluss sozialisations- und organisationstheoretischer Perspektiven.


Kontakt

Dimitri Owetschkin